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Die Demütigungen des Sebastian Leber, von Peggy Lehmann

Die Zeit der Kooperation und des Zusammenhalts der neuen freien Medien und der Wahrheitssuche verpflichteter Journalisten ist angebrochen! Meiner Kollegin Peggy Lehmann, die mit einem mutigen Artikel Stellung in der "Causa Leber" bezieht, meinen herzlichen Dank für ihre Offenheit und die Kraft der Klarheit in den Worten die sie findet. Sebastian Leber, schämen Sie sich! Wenn Sie einen Funken Ehre im Leib haben, dann nehmen Sie die Einladung zum Dialog von Herrn Robert Cibis an und stellen Sie sich einem ehrlichen und konstruktiven Dialog. Mit kollegialen Grüßen, Erich Hambach.

Der Begriff Demütigung steht auf gleicher Stufe mit Bedrohung und Kränkung. Auch die Synonyme für Demütigung, wie z. B.  Entwürdigung, Herabsetzung, Missachtung oder Verachtung sind ähnlich negativ in ihrer Bedeutung. Die Demütigungs-Hypothese ist eine sozialpsychologische, öffentliche kollektive Demütigung kann zu Krieg führen. 
 

Dem ging vor allem in der jüngeren Geschichte Deutschlands mediale Propaganda voraus, Vernichtung durch Worte; die Diffamierung von Personengruppen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, vor allem Kunstschaffender. Diese einseitig verfassten, in eine Richtung agierenden Fehldarstellungen wurden ausgelöst und vertreten, um gewisse Interessen zu verfolgen.


Hildegard von Bingen wird die Aussage zu geschrieben, was kränkt macht krank, was beleidigt erzeugt Leid.
 

800 Jahre später verbirgt sich hinter diesen Worten noch immer eine tragende Wahrheit: Im Falle einer öffentlichen Demütigung soll die betroffene Person krank gemacht werden. Im Grunde bildet deren Duldung die Diagnose über den Zustand einer ganzen Gesellschaft ab.

 

Sebastian Leber scheint in seinen Beiträgen die gehobene Position einzunehmen, eine Unterscheidung treffen zu können zwischen guten und bösen Bürgern. Ist es dem Macher von OVALmedia gestattet, aufgrund seiner Haltung die bisherige Berufstätigkeit als Filmemacher weiter fortzuführen oder nicht? Einem Staatsanwalt gleich befragt er als Journalist ausgewählte Kooperationspartner. Ein Vergehen ist für Sebastian Leber z.B., dass die Firma OVALmedia kein regierungskonformes Meinungsbild vertritt, sondern in der Sendung „Narrative“ zwischen zwei verschiedenen Perspektiven moderieren möchte. Ein weiteres Vergehen seines Delinquenten kreiert Leber mit der Unterstellung, die Produktionsfirma würde mit einem ‘rechtsoffenen’ Kameramann  arbeiten und rechte Kommentare nicht aus ihrem Chat löschen.

Herr Leber reichert seine Artikel zu OVALmedia, die nirgends als Kommentar gekennzeichnet sind, mit starken, teilweise tendenziösen Wertungen an. Damit begeht er als Journalist einen gefährlichen handwerklichen Fehler.

 

Zerstört wird mit diesen rethorisch-agitativen Mitteln nicht nur eine Firma oder Einzelperson, sondern längerfristig unsere Demokratie und ihre Kultivierung – was letztlich der extremen Rechten in die Hände spielt.

Das ist eine neue Entwicklung, die an die jüngste Vergangenheit Deutschlands anknüpft. Denunziantentum, auch zwischen den Bürgern, schuf ein Klima der Angst, seine Meinung zu vertreten, weil Repressalien zu befürchten waren.

 

Sebastian Leber nutzt schon länger das Stilmittel der eingangs beschriebenen Demütigung, es ist ein immer wieder kehrendes Thema in seinen Texten; -Abgeblitzte, bloßgestellte Männer in seinem Sachbuch, Porträts von Menschen, die bereits gesellschaftlich vorverurteilt am Pranger stehen, wie eine Hochstaplerin. Überwiegend präsentiert er in seinen Artikeln und dazu passenden Fotomontagen Menschen, die von vornherein angreifbar sind, zum Beispiel Leute die in der Corona-Krise ihre Hilf- und Ratlosigkeit demonstrieren. Auf seinem privaten Facebook- Profil zitiert er kritische Leserbriefe, die nicht in korrektem Deutsch verfasst sind, und gibt sie der Lächerlichkeit preis. In seinen Veröffentlichungen geht es ihm nicht darum, eine Auseinandersetzung, ein Verständnis, oder ein Gespräch unter einander zu finden, seine Texte haben einen anderen, narzisstisch anmutenden Effekt. Seine Auswahl schafft  Empörung und Häme und so kann der Autor mit einem gewissen Applaus seiner Leserschaft rechnen.

 

In unsicheren Zeiten, wie diesen, betreten Charaktere wie Leber die mediale Bühne. Wird er bewusst gesetzt oder setzt er sich selbst in Szene um sich als Journalist über Wasser zu halten?

 

Peggy Lehmann

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